Verhaltenshinweise

Vor der Operation

Sehr geehrte Patientinnen und Patienten,

wir möchten Ihnen einige wichtige Informationen zur geplanten Operation in Narkose (Allgemeinanästhesie) geben, um den Eingriff für Sie so angenehm und sicher wie möglich zu gestalten.

Bitte beachten Sie die folgenden Punkte:

  1. Nüchternheit: Es ist äußerst wichtig, dass Sie vor der Narkose nüchtern sind. Essen Sie daher 6 Stunden vor dem Eingriff nichts mehr, Wasser dürfen Sie noch bis 2 Stunden vor dem Eingriff trinken  (außer für die Einnahme von Medikamenten, dürfen Sie ein paar Schlucke Wasser trinken).
  2. Schmuck und Sehhilfen: Bitte legen Sie vor der Operation Ihren Schmuck, Ihre Brille und Kontaktlinsen sowie herausnehmbaren Zahnersatz ab und bewahren Sie diese sicher auf. Verzichten Sie außerdem auf Make-up und Nagellack.
  3. Gesundheitszustand: Falls Sie in den Tagen vor dem geplanten Operationstermin erkranken sollten, informieren Sie uns bitte. Eine stärkere fieberhafte Erkältung oder Magen-Darm-Erkrankung mit Krankheitsgefühl oder Fieber sollte möglichst vollständig abgeklungen sein.
  4. Vorerkrankungen: Falls Sie Vorerkrankungen der Lunge, des Herzens oder andere narkoserelevante Vorerkrankungen haben, empfehlen wir Ihnen, vor Ihrem Termin Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt aufzusuchen, um entsprechende Befunde zu erhalten. Bei Unsicherheiten können Sie uns gerne vorab anrufen.
  5. Aufklärungs- und Fragebogen: In der Regel erhalten Sie von uns vor dem Eingriff einen Aufklärungs- und Fragebogen. Bitte füllen Sie diesen aus und bringen Sie ihn zum Operationstermin in die Praxis mit.
  6. Begleitperson: Nach der Operation benötigen Sie eine Begleitperson, die Sie nach Hause begleitet und sich bis zum nächsten Morgen um Sie kümmern kann.

Wir wünschen Ihnen eine erfolgreiche Operation und eine schnelle Genesung!

Mit freundlichen Grüßen, Ihr Praxisteam

Die Analgosedierung

Für die Analgosedierung legen wir einen Venenzugang und verabreichen Medikamente, die angstlösend wirken und Sie in einen Dämmerzustand versetzen. Die Tiefe des Schlafes kann individuell von Ihrem Narkosearzt an Ihre Bedürfnisse und den Ablauf der Operation angepasst werden. Es ist eine gängige Methode, um Patienten während chirurgischer Eingriffe zu beruhigen und Schmerzen zu minimieren.

Die Allgemeinanästhesie

Die Allgemeinanästhesie (Narkose) versetzt Sie in einen schlafähnlichen Zustand, in dem das Bewusstsein und die Schmerzempfindung ausgeschaltet sind. Hier sind die Schritte zur Einleitung der Narkose:

  1. Verabreichung des Narkosemittels: Ein Narkosemittel wird intravenös (in eine Vene) gespritzt, um die Narkose einzuleiten.
  2. Atemwegssicherung: Nachdem Sie eingeschlafen sind, wird Ihnen über die Atemwege Sauerstoff und möglicherweise gasförmige Narkosemittel zugeführt. Dies kann über eine Gesichtsmaske, einen Beatmungsschlauch (Kehlkopfmaske) oder einen in die Luftröhre eingeführten Tubus erfolgen.
  3. Intubation: Durch das Einführen eines Beatmungsschlauchs in die Luftröhre (Intubation) wird das Einatmen von Mageninhalt, Schleim oder Blut vermieden. Dies verbessert die Operationsbedingungen, insbesondere in Kombination mit muskelentspannenden Medikamenten.
  4. Überwachung während der Narkose: Ein erfahrener Facharzt überwacht während der Narkose alle wichtigen Körperfunktionen wie Puls, EKG, Blutdruck, Atemtätigkeit und Blut-Sauerstoffgehalt mithilfe moderner Überwachungsgeräte.
  5. Aufwachen aus der Narkose: Nach Abschluss der Operation wird die Zufuhr der Narkosemittel gestoppt, und Sie erwachen aus der Narkose.

Eingriff bei Kindern

Liebe Eltern,

wir möchten Ihnen einige wichtige Informationen zur geplanten Operation Ihres Kindes in Narkose (Allgemeinanästhesie) geben, um den Eingriff so angenehm und sicher wie möglich zu gestalten:

  1. Nüchternheit: Es ist äußerst wichtig, dass Ihr Kind vor der Narkose nüchtern ist. Bitte beachten Sie folgende Zeiträume:
    • Kinder dürfen 6 Stunden vor dem Eingriff nichts mehr essen.
    • Bis 2 Stunden vorher sind klare Flüssigkeiten wie Tee oder Wasser gestattet
  2. Gesundheitszustand: Falls Ihr Kind in den Tagen vor dem geplanten Operationstermin erkranken sollte, informieren Sie uns bitte. Eine stärkere fieberhafte Erkältung oder Magen-Darm-Erkrankung sollte möglichst vollständig abgeklungen sein. Ein leichter Schnupfen ohne Fieber und Krankheitsgefühl ist in der Regel für kleinere Eingriffe kein Hinderungsgrund. 
  3. Schutzimpfungen: Achten Sie nach Schutzimpfungen auf einen ausreichenden Zeitabstand zur geplanten Operation. Bei sogenannten Totimpfstoffen sollten mindestens 3 Tage vergehen, bei Lebendimpfstoffen mindestens 14 Tage. Bei Unklarheiten wenden Sie sich bitte an Ihren Hausarzt oder kontaktieren Sie uns.
  4. Kindgerechte Aufklärung: Erklären Sie Ihrem Kind, dass ein Eingriff stattfindet, es aber keine Angst haben muss, da es fest schlafen wird. Dies hilft, Ängste vor zukünftigen Arztbesuchen zu minimieren.
  5. Vorbereitung: Zur Vorbereitung wird ein EMLA-Pflaster auf die Haut geklebt, um die Schmerzen beim Legen des intravenösen Zugangs zu minimieren. Zusätzlich hilft ein Beruhigungssaft dabei, das Kind zu entspannen.
  6. Anwesenheit: Sie dürfen bei Ihrem Kind bleiben, bis es schläft. Nach der Operation holen wir Sie wieder dazu, sobald die Narkose nachlässt.
  7. Aufwachraum: Im Aufwachraum ist es wichtig, dass Angehörige einfühlsam und beruhigend auf das Kind einwirken. Sie können ihm Sicherheit vermitteln, indem Sie in seiner Nähe sind und ihm liebevoll beistehen. Es ist eine Zeit, in der das Kind aus der Narkose erwacht, und Ihre Anwesenheit kann ihm Trost spenden.

Nebenwirkungen einer Vollnarkose

Eine Vollnarkose ist in der Tat ein komplexer medizinischer Prozess, der sorgfältig geplant und überwacht werden muss. Hier sind einige zusätzliche Details zu den Risiken und Nebenwirkungen einer Vollnarkose:

  • Allgemeine Nebenwirkungen: Nach einer Vollnarkose können leichte Nebenwirkungen wie Heiserkeit, Halsschmerzen, Übelkeit und Erbrechen auftreten. Diese sind normalerweise vorübergehend und verschwinden innerhalb weniger Tage. Medikamente gegen die Übelkeit werden bereits während der Operation verabreicht. 
  • Aspiration: In sehr seltenen Fällen kann es während der Narkose zu einer Aspiration von Mageninhalt kommen. Dies kann zu einer Lungenentzündung führen. Das Anästhesieteam ist jedoch darauf vorbereitet, solche Risiken zu minimieren.
  • Herz-Kreislaufbeschwerden und Atmungsprobleme: Schwere Komplikationen wie Herz-Kreislaufprobleme oder Atembeschwerden hängen vom individuellen Gesundheitszustand ab. Das Anästhesieteam berücksichtigt diese Faktoren und passt die Narkose entsprechend an.

Vorbereitung und individuelle Risikobewertung:

  • Vor der Operation findet ein ausführliches Gespräch mit dem Anästhesisten statt. Dabei werden Vorerkrankungen, Allergien, Medikamenteneinnahme und der allgemeine Gesundheitszustand besprochen.
  • Die individuellen Risiken werden abgeklärt, um die Narkose optimal anzupassen. Dies kann die Anpassung von Medikamenten oder spezielle Maßnahmen während der Narkose umfassen.

Moderne Techniken und Sicherheit:

  • Dank hochqualifiziertem Personal, modernen Techniken und Medikamenten sind Nebenwirkungen bei Narkosen selten.
  • Das Risiko, an einer Allgemeinanästhesie zu sterben, ist extrem gering.
     

Nach der Operation

 

  1. Begleitperson: Bitte bringen Sie eine Begleitperson mit, die Sie nach der Operation nach Hause begleitet und sich bis zum nächsten Morgen um Sie kümmern kann. Die Begleitung kann direkt nach dem Eingriff in den Aufwachraum dazukommen und das Aufwachen begleiten.
  2. Straßenverkehr: Beachten Sie, dass Sie in den ersten 24 Stunden nach einer Narkose nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen dürfen.
  3. Urteilsfähigkeit: Die Urteilsfähigkeit kann nach der Narkose beeinträchtigt sein. Vermeiden Sie daher wichtige Entscheidungen oder das Unterzeichnen von Verträgen.
  4. Verzicht auf bestimmte Substanzen: Verzichten Sie bitte auf alkoholische Getränke, Beruhigungs- und Schlafmittel. Noch nicht abgeklungene Wirkungen von Narkosemitteln können hierdurch verstärkt werden.
  5. Bei Problemen: Falls Sie starke Schmerzen, anhaltende Übelkeit/Erbrechen, Kreislaufbeschwerden, hohes Fieber oder andere Probleme haben, die mit der Narkose zusammenhängen, können Sie uns jederzeit über unsere Praxisnummer erreichen.

© Gemeinschaftspraxis für ambulante Anästhesie in Oldenburg

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